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Bericht zum Storchenjahr 2023

Liebe Storchenfreunde von nah und fern,

ein ereignisreiches und erfreuliches Weißstorchjahr neigt sich in diesen Augusttagen 2023 nun schon seinem Ende zu. 

Zeit für einen Rückblick.

Groß waren die Spannung und die Hoffnung im Frühjahr: würde sich ein Brutpaar auf den Kamerahorst der Falkenberger Grundschule niederlassen?

Und wirklich: Mitte April waren plötzlich zwei unberingte Störche da. Sie paarten sich immer wieder und begannen fleißig das Nest auszubessern und zu erweitern. Ein gutes Zeichen, dass die beiden sich und ihren Platz gefunden hatten. Die Nachricht vom Falkenberger Storchenpaar verbreitete sich in Windeseile. Fortan wurden unzählige kleine und große Daumen für den Storchennachwuchs gedrückt.

Zu Pfingsten dann die große Freude: im Abstand von jeweils 2 Tagen legte die Störchin insgesamt 5 Eier ins Nest. Mit der Eiablage hatte die Brutzeit begonnen. Man konnte über die Webcam mit etwas Glück einen Blick auf die leuchtend weißen Storcheneier erhaschen. Beim Brüten wechseln sich die Partner mehrmals am Tag ab, durch die ganze Brutsaison hindurch wird der zum Nest zurückkehrende Partner klappernd begrüßt.

Etwa 32 Tage nach Brutbeginn (Pfingsten) kündigte sich das Schlüpfen der Jungen an, die sich selbst aus der Eischale befreien müssen.

Unser Storchenpaar hatte 3 Eier ausgebrütet, ein viertes zuletzt geschlüpftes, sehr kleines Junges überlebte nicht und das 5. Ei blieb als “taubes” Ei im Nest liegen, bis es schließlich eines Tages verschwunden war. 

Nun war die Freude groß: 3 geschlüpfte Storchenküken in der Grundschule Falkenberg!

Für die Störcheneltern begann eine arbeitsreiche Zeit. Unablässig Nahrung beschaffen, auf dem Nest Wache halten, um die Jungen vor Angreifern (Greifvögel), vor starker Sonneneinstrahlung oder heftigem Regen zu beschützen.

Aber alle Anstrengungen zahlten sich aus: die putzigen Küken wuchsen erstaunlich schnell zu kräftigen Jungstörchen heran.

Am 4.7.2023 wurden die Jungen beringt. Einen ausführlichen Bericht im “Berliner Kurier” zur Beringung der Falkenberger Jungstörche können Sie hier nachlesen.

Inzwischen haben sie die Größe ihrer Eltern erreicht, und lediglich der noch dunkle Schnabel unterscheidet sie von ihren erwachsenen Artgenossen. Auch die ersten Flugstunden haben unsere 3 Geschwister erfolgreich gemeistert. Sie begleiten ihre Eltern bei der Nahrungssuche, um von den Altstörchen die Technik der erfolgreichen Nahrungsjagd zu erlernen. Die Jungstörche werden aber auch noch am Horst gefüttert. Im Alter von etwa 3 Monaten können sie sich schließlich ganz selbstständig ernähren.

Dann werden sie sich mit anderen Jungstörchen in kleinen Trupps zusammenfinden und sich auf den Zug, die lange Reise in die Winterquartiere vorbereiten. Die Altstörche folgen kurze Zeit später.

Allen Jung- und Altstörchen wünschen wir eine glückliche Reise und immer “viel Wind unter den Flügeln”!

16 Wochen dauert es von Ablage des ersten Eis bis zur Auflösung der Storchenfamilie. 16 Wochen, die wir begeistert und staunend am Familienleben unserer Weißstörche live teilhaben konnten. 

Die Natur folgt immer ihren eigenen Gesetzen. Auch in einem Storchennest liegen Freud und Leid nah beieinander. Was auch immer dort hoch oben geschieht, dient es doch der Erhaltung der Art, der Erhaltung des Weißstorches, zu dem der Mensch über Generationen eine starke und besondere Beziehung entwickelt hat.

Im Altkreis Herzberg können wir mit dem Storchenjahr 2023 zufrieden sein. In vielen altbewährten Horsten gab es Nachwuchs und auch einige Neuansiedlungen mit erfolgreicher Brut konnten verzeichnet werden.

Sind die Jung- und Altstörche in die Winterquartiere aufgebrochen, ist für uns die ehrenamtliche Arbeit noch lange nicht vorbei. Nun wird die genaue Storchenstatistik für das aktuelle Jahr erstellt. Alle Brutstätten werden noch einmal in Augenschein genommen und eventuelle Ausbesserungsarbeiten noch für diesen Herbst oder das nächste Frühjahr geplant. Ist dies alles geschehen gibt es eine kurze Verschnaufpause, ehe jemand glücklich am Telefon berichtet: “Frau Lehmann, der erste Storch ist zurück!”

Wir bedanken uns ganz herzlich für die zahlreichen Aufrufe unserer Webseite und für Ihr reges Interesse am Storchenleben und an unserer schönen Natur. 

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Lehmann, ehrenamtliche Weißstorchbeauftragte für den Altkreis Herzberg. 

Falkenberg/Elster, 17.08.2023

Liebe Storchenfreunde von nah und fern,

wie oft läuft es im Leben so: wir strengen uns an, konzentrieren uns auf unser Ziel, überwinden dafür plötzliche Zwischenfälle und ungeplante Rückschläge, schöpfen daraus sogar neue Kraft und neuen Mut. Wir wollen für das große Ziel einfach alles geben… und trotzdem bleibt der ersehnte Erfolg machmal aus.

In diesem Jahr betraf dies nicht nur unsere Fußballnationalmannschaft bei der EM, sondern auch unser Storchenpaar in der Astrid-Lindgren Grundschule Falkenberg.

Wenn etwas derartiges passiert, dann suchen wir nach Erklärungen und nach dem “Warum”.

Meist gibt es nicht nur einen Grund, dass der erhoffte Bruterfolg ausbleibt. Bei unserem Storchenpaar spielten mehrere Faktoren eine Rolle: der harte Revierkampf und der damit verbundene Verlust der vier bereits gelegten Eier, der Partnerwechsel…  Obwohl die zweite Störchin nach kurzer Zeit zwei Eier ablegte, welche von beiden Tieren abwechselnd bebrütet wurden, schlüpften leider keine Jungen. Entweder waren die Storcheneier nicht befruchtet oder die Küken sind bereits während der Brutzeit abgestorben. Wir konnten sehen, wie sich unsere Störche noch lange nach Ablauf der eigentlichen Brutzeit (bis zu 32 Tage) weiter auf die beiden Eier setzten. Dieses Verhalten ist ganz natürlich genau wie, dass die Störche nach einer gewissen Zeit ihr Gelege aufgeben und ihren Horst nur noch unregelmäßig aufsuchen und schließlich ganz weg bleiben.

So geht für uns ein aufregendes und dramatisches Storchenjahr leider schon jetzt zu Ende. Auch wenn es keinen Nachwuchs gab, konnten wir dennoch viele interessante Momente mit unserer Kamera beobachten. Das Leben der Störche hat viele Menschen fasziniert und nicht mehr losgelassen. Gemeinsam bleibt uns allen die Hoffnung, dass unsere Störche im nächsten Jahr wieder zurückkehren, um für ihr großes Ziel alles zu geben!

Die Storchenkamera bleibt weiter online. Wir hoffen auf Ihren gelegentlichen Besuch und wünschen Ihnen auch “nur” beim Beobachten der Natur viel Freude!

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Lehmann, ehrenamtliche Weißstorchbeauftragte für den Altkreis Herzberg. 

 

Aktuelles aus dem Falkenberger Storchennest

Nach dem dramatischen Revierkampf in den späten Abendstunden des 26. April 2021, bei dem die Störchin vom letzten Jahr ihren Brutplatz samt Storchenmann erfolgreich zurückerobert hat, ist auf dem Nest bald wieder Ruhe eingekehrt. Schon kurz darauf kam es zur erneuten Paarung. Am 6. Mai 2021 legte die Störchin das erste Ei ab und das nächste Ei kam zwei Tage später dazu. Beide Störche wechseln sich seitdem beim Brüten ab. Für die Brutzeit war das bisherige Wetter recht gut. Durch die Feuchtigkeit nach dem Regen konnten beide Störche ausreichend Nahrung finden.

Bei den Störchen beträgt die Brutzeit ca. 30 bis 32 Tage, so dass um den 6. Juni 2021 herum das erste Storchenjunge schlüpfen könnte. Wir wollen fest die Daumen drücken, damit wir den Storchennachwuchs bald begrüßen können.

Liebe Storchenfreunde, wir würden uns sehr freuen, wenn Sie mit  einer Spende dazu beitragen, das “Storchennest-Projekt” zu unterstützen und zu erhalten.

Spende an: Verbandsgemeinde Liebenwerda, Bankverbindung: Sparkasse Elbe-Elster, IBAN: DE83 1805 1000 0201 0323 92, BIC: WELADED1EES, Verwendungszweck: STORCHENNEST

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude beim Beobachten der Störche!

Aus aktuellem Anlass:

Liebe Storchenfreunde,

leider ist es in den späten Abendstunden des 26. April 2021 zu einem weniger erfreulichen Ereignis bei unseren Brutstörchen gekommen.

Plötzlich war die Störchin vom letzten Jahr da und es begannen sofort heftige Revierkämpfe zwischen den beiden weiblichen Tieren. Dabei wurden die bereits abgelegten Eier aus dem Horst geworfen.

Wer nun heute morgen nach den Störchen schaute, konnte sehen, dass die “neue alte” Störchin das Duell für sich entschieden hat. Somit haben wir nun vermutlich die gleiche Paarsituation wie im letzten Jahr und dürfen erneut auf Nachwuchs hoffen, für den es noch nicht zu spät sein sollte!

Solch ein Partnerwechsel ist bei den Störchen nichts Ungewöhnliches, kommt öfters vor und liegt in ihrer Art. Die Natur geht immer ihre eigenen Wege und nicht jedes Mal können oder wollen wir verstehen, warum manche Dinge passieren. Trotzdem bleibt uns die Hoffnung und die Zuversicht, dass auch dieses Storchenpaar eine erfolgreiche Brut 2021 aufziehen kann.

Darum bleiben wir neugierig und gespannt auf das, was wir in Zukunft bei den Störchen beobachten können. 

 

Liebe Storchenfreunde von nah und fern!

Es hat tatsächlich wieder geklappt!

Mit großer Freude dürfen wir auch dieses Jahr ein Storchenpaar auf dem Horst in der Astrid-Lindgren-Grundschule Falkenberg begrüßen.

Nachdem die allerersten Störche im Altkreis Herzberg bereits am 25. Februar 2021 in Löhsten und Naundorf ihre Horste besetzten, war es in Falkenberg am Abend des 11. April 2021 soweit. Ein unberingter Storch kam an, übernachtete auf dem Kamera-Horst und blieb. Es war der männliche Storch, der sich auch bald um die ersten Ausbesserungsarbeiten am Horst zu kümmern begann: hier und da wurden Zweige umsortiert sowie neues Nistmaterial zum Horst gebracht. Dann sah man ihn hin und wieder an den Grashalmen in der Mitte des Horstes ein wenig zupfen und ziehen. Solche Grasbüschel stören die Störche in der Regel nicht, sie werden nebenbei einfach platt getreten.

Am Nachmittag des 14. April 2021 traf endlich die Störchin ein. Sie trägt einen Ring am linken Bein und kann deshalb nicht dieselbe Störchin vom letzten Jahr sein, weil diese am rechten Bein beringt war. Unser Storchenpaar verstand sich auf Anhieb und man konnte die beiden mehrmals bei der Paarung beobachten.

Die Ringnummer der Störchin haben wir inzwischen abgelesen und können bereits sagen, dass das Tier vermutlich aus Süd-West-Deutschland stammt. Genaue Informationen über ihre Herkunft werden wir von der Vogelberingungszentrale in Hiddensee demnächst erhalten.

Der Regen der letzten Tage und die derzeitigen Temperaturen scheinen den Störchen ein ausreichendes Futterangebot zu bieten.

Ja, liebe Storchenfreunde, es gibt also guten Grund wieder auf Storchennachwuchs in Falkenberg zu hoffen! In wenigen Tagen sollte das erste Ei abgelegt werden. Wer erinnert sich nicht gern an den putzigen Jungstorch vom letzten Jahr, der von seinen Eltern fürsorglich aufgezogen wurde.

Wir wünschen Ihnen viel Freude und dass Sie beim Beobachten der Störche die jetzigen schwierigen Zeiten für eine Weile vergessen können!

 

Wenn Sie weiteres Interesse haben, dann schauen Sie auch hier: www.storchennest-otterwisch.de

Der Aufbau und die Installation der Webcam sowie der weiteren Technik zum Übertragen und Speichern der Videos und Bilder sowie auch die Einrichtung der Website www.storchennest-falkenberg-elster.de haben einige Kosten verursacht.
Die über die Sparkasse Elbe-Elster freundlicherweise zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel für dieses Projekt haben den Kostenumfang nicht abgedeckt. Auch die laufende Unterhaltung der Website und die Live-Übertragung aus unserem Storchennest erzeugen wiederkehrende monatliche Kosten.

Wir würden uns freuen, wenn Sie mit Ihrer Spende dazu beitragen, das “Storchennest-Projekt” zu unterstützen und zu erhalten.

Herzlichen Dank

SPENDE an:
Verbandsgemeinde Liebenwerda
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Sparkasse Elbe-Elster
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